Group Exhibition Seeds Curated by THOMAS THIEL; 2025 — Galerie nächst St. Stephan

SeedsCurated by THOMAS THIELon the occasion of curated by 2025_Fragmented Subjectivity

Simon Denny
Katja Novitskova
Marianna Simnett
Christopher Kulendran Thomas
Group Exhibition
Domgasse 6
1010 Vienna
5 Sept30 Oct 2025
Group Exhibition Seeds Curated by THOMAS THIEL; 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Group Exhibition Seeds Curated by THOMAS THIEL; 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Group Exhibition Seeds Curated by THOMAS THIEL; 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Group Exhibition Seeds Curated by THOMAS THIEL; 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Simon Denny, Output 0764, 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Simon Denny
Output 0764, 2025
Acryl und Inkjet auf Leinwand geplottet; Unikat
120 x 120 x 4 cm
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Simon Denny, Anduril Bolt–M, 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Simon Denny
Anduril Bolt–M, 2025
händischer UV-Druck auf grundierter Leinwand; Unikat
120 x 120 x 4 cm
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Katja Novitskova, Soft Approximation (brooding life-form 03), 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Katja Novitskova
Soft Approximation (brooding life-form 03), 2025
UTR-8100 Harz, PU-Harz, Bergkristall, Labradorit, Aluminiumpodest
34 x 41 x 58 cm, Podest 110 x 49 x 49 cm
3 Zoom Views
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Katja Novitskova, Soft Approximation (brooding life-form 05), 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Katja Novitskova
Soft Approximation (brooding life-form 05), 2025
UTR-8100 Harz, PU-Harz, Regenbogenobsidian, Bergkristall, Aluminiumpodest
26,9 x 25,5 x 48 cm, Podest 110 x 49 x 49 cm
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Marianna Simnett, Blue Moon 5, 2022 — Galerie nächst St. Stephan
Marianna Simnett
Blue Moon 5, 2022
HD Single-Channel Video, Color, Sound, 5 min., Teil 5
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Christopher Kulendran  Thomas, ft-ckt-1dc60412-0013-st-20-cfg-7.4-seed-8608691501.png, 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Christopher Kulendran Thomas
ft-ckt-1dc60412-0013-st-20-cfg-7.4-seed-8608691501.png, 2025
Mixed Media auf Glas, Holzahmen
21,8 x 22,3 x 3,5 cm
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Christopher Kulendran  Thomas, ft-ckt-1dc60412-0011-st-20-cfg-6.6-seed-2556070956.png, 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Christopher Kulendran Thomas
ft-ckt-1dc60412-0011-st-20-cfg-6.6-seed-2556070956.png, 2025
Mixed Media auf Glas, Holzrahmen
21,8 x 22,3 x 3,5 cm
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Christopher Kulendran  Thomas, ft-ckt-1dc60412-0018-st-28-cfg-7.4-seed-2303653028.png, 2025 — Galerie nächst St. Stephan
Christopher Kulendran Thomas
ft-ckt-1dc60412-0018-st-28-cfg-7.4-seed-2303653028.png, 2025
Mixed Media auf Glas, Holzrahmen
21,8 x 22,3 x 3,5 cm
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Im Rahmen des diesjährigen Wiener Galerienfestivals curated by präsentiert die Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder in der Domgasse 6 die von Thomas Thiel kuratierte Präsentation mit Arbeiten von Simon Denny, Katja Novitskova, Marianna Simnett und Christopher Kulendran Thomas.
 
Die Ausstellung „Seeds“ versammelt Künstler:innen einer Generation, die sich mit der kulturellen Resonanz von Artificial Intelligence auf das eigene Schaffen befassen. Im Zentrum stehen künstlerische Strategien, die Modelle künstlicher Intelligenz, Datensätze und algorithmische Verfahren mit einbeziehen. Dabei erlauben Zahlencodes, sogenannte „Seeds“, sowohl den Zufall einzuschränken als auch Ergebnisse entsprechend zu reproduzieren. Die Arbeiten von Simon Denny, Katja Novitskova, Marianna Simnett und Christopher Kulendran Thomas oszillieren zwischen Mythos, Mutation und maschinellem Lernen. Im Rückgriff auf klassische Medien wie Malerei und Skulptur zeigen sie, wie sich menschliche und maschinelle Gesten überkreuzen, ausschließen oder zusammenbringen lassen. Die versammelten Arbeiten verhandeln im Kontext des diesjährigen curated by-Themas Subjektivität als etwas, das durch algorithmische Filter, kulturübergreifende Perspektiven und materielle Transformationen weiter ausdifferenziert wird.
 
In Marianna Simnetts Video „Blue Moon“ (2022) mutiert eine weibliche Figur unentwegt, während sie in einem künstlichen, blauen Wald gefangen ist. Ihr Körper dehnt sich aus und zieht sich in unterschiedlichen Posen zusammen. Simnett greift auf den Mythos der Athene zurück, die, nachdem sie die Flöte erfunden hatte, von ihren geblähten Wangen und ihrem dadurch verzerrten Spiegelbild erschrak. Die Videobilder selbst sind vollständig von einem speziellen KI-Modell generiert, das wiederum mit eigenen Aufnahmen und dem Flötenspiel der Künstlerin gefüttert wurde.
 
Auch Christopher Kulendran Thomas setzt sich mit Fragen der Erinnerung, Geschichte und kulturellen Autorschaft auseinander. Die Motive seiner kleinformatigen Glasmalereien wurden durch ein künstliches neuronales Netzwerk erzeugt, das mit Abbildungen aus der kolonial geprägten Kunstgeschichte Sri Lankas trainiert wurde. Die fließenden Übergänge zwischen Körpern und Landschaften in seinen Kompositionen lassen sich als hybride Zeugnisse der Gewaltgeschichte Sri Lankas lesen, aufgrund derer seine tamilische Familie das Land verlassen musste. Mit seinen Werken setzt sich Thomas nicht nur kritisch mit kolonialer Bildproduktion auseinander, sondern hinterfragt durch algorithmisch generierte Bilder, die wiederum per Hand auf Glas gemalt wurden, auch traditionelle Vorstellungen eines westlichen Individualismus.
 
In ihrer neuen Serie von Skulpturen setzt Katja Novitskova die Verflechtung zwischen biologischem Leben und digitalen Systemen fort. Sie untersucht, wie generative Technologien und synthetische Materialien unsere Vorstellungen von Lebewesen neu formen. Die in Blautönen schimmernden Formen aus Polyurethanharz und Mineralien werden zu hybriden Wesen, die sowohl biologische als auch algorithmische Züge in sich tragen. Es sind gallertartige Gebilde, die einen Prozess der KI-gesteuerten Bildgenerierung, der 3D-Modellierung und die Arbeit im Atelier miteinander verbinden. Novitskovas „brütende“ Skulpturen bewegen sich zwischen der Erinnerung an ihren biologischen Ursprung und der Vorstellung zukünftiger Entwicklungen.
 
In zwei Serien spiegeln Simon Dennys Arbeiten die zunehmende militärische Ausrichtung der Tech-Industrie in den USA und Deutschland wider. Die hier gezeigten Malereien wurden mit speziell umgerüsteten Werkzeugen wie CNC-Maschinen, umprogrammierten Plottern oder industriellen Tintenstrahldruckern produziert. Einerseits zitieren die mit dem handgeführten Tintenstrahldrucker in reinem Schwarz-Weiß erzeugten Bilder das aktuelle Werbematerial zeitgenössischer Defense-Tech-Firmen wie Anduril, Palantir oder Helsing. Andererseits verweisen die mithilfe von KI-Modellen und Malereien der Futuristen Giacomo Balla und Tullio Crali erzeugten Aeropittura-Bilder auf die historische Faszination und die Gegenwart technoutopischer Weltvorstellungen gleichermaßen.
 
Die Ausstellung „Seeds“ zeigt exemplarisch, welche Mechanismen und Möglichkeiten in künstlerischer Arbeit mit KI-Modellen liegen. Trotz unterschiedlicher Narrative verbindet die ausgewählten Arbeiten ein gemeinsames Verständnis davon, diese nicht nur als visuelle Werkzeuge zu verstehen, sondern ihre tiefergehende Wirkung auf unsere Vorstellungen von Natur, Körper, Geschichte und Identität zu reflektieren.
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SIMON DENNY (geboren 1982 in Auckland, Neuseeland) lebt und arbeitet in Berlin. Er schafft Kunstwerke, die Geschichten über Technologie entschlüsseln, und nutzt dabei verschiedene Medien, darunter Malerei, webbasierte Medien, Installation, Skulptur, Druckgrafik und Video. Er studierte an der Elam School of Fine Arts der University of Auckland sowie an der Städelschule in Frankfurt am Main. Denny ist Mitbegründer des Mentoringprogramms BPA//Berlin Program for Artists und Professor für Zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.
2015 vertrat er Neuseeland bei der 56. Biennale von Venedig. Bedeutende Einzelausstellungen fanden u. a. statt bei Kraupa-Tuskany Zeidler im JW Marriott Hotel Berlin (2025); Petzel Gallery, New York (2024); Kunstverein Hannover (2023); K21 – Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (2020); und im Museum of Old and New Art, Tasmanien (2019). Denny kuratierte u. a. die Ausstellungen Proof of Stake im Kunstverein in Hamburg (2021) und Proof of Work im Schinkel Pavillon, Berlin (2018).
 
KATJA NOVITSKOVA(geboren 1984 in Tallinn, Estland) lebt und arbeitet in Amsterdam. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sich Novitskova mit der Kartierung biologischer Territorien, die nicht mehr außerhalb, sondern zunehmend „innerhalb“ biologischer Körper liegen. Naturdarstellungen werden dabei zu Modellen für zukünftige Lebensformen und deren Übertragung in synthetische Ausdrucksformen. Von 2013 bis 2014 war sie Artist-in-Residence an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam. 2017 vertrat Novitskova Estland bei der 57. Biennale von Venedig. Ihre Arbeiten waren international in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, darunter bei Kraupa-Tuskany Zeidler, Berlin (2025); Stedelijk Museum, Amsterdam (2024); 15. Gwangju Biennale (2024); Museum für Gegenwartskunst Siegen (2023, Einzelausstellung); Fries Museum, Leeuwarden (2023, Einzelausstellung); Stavanger Art Museum, Norwegen (2023); Marta Herford Museum, Herford (2022); MUDAM, Luxemburg (2021); Belgrade Biennale (2021); Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2020); Powerlong Museum, Shanghai (2019); Hamburger Bahnhof, Berlin (2019); sowie der 14. Triennale Fellbach (2019).
 
MARIANNA SIMNETT(geboren 1986 in London, Großbritannien) ist eine multidisziplinär arbeitende Künstlerin, die in Berlin und New York lebt und arbeitet. Ihre immersiven Erzählungen kreisen um sich überlagernde und mitunter widersprüchliche Themen wie Verletzlichkeit, Autonomie, Kontrolle, Schmerz, Metamorphose und Fürsorge. Ihre Arbeiten wurden international in Einzelausstellungen gezeigt, u. a. im Hamburger Bahnhof, Berlin (2024); LAS, Berlin (2023); Société, Berlin (2022); Institute of Modern Art, Brisbane (2019); Kunsthalle Zürich (2019); MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt (2018); The New Museum, New York (2018); und in der Zabludowicz Collection, London (2018). Ausgewählte Gruppenausstellungen: Chrysalis: The Butterfly Dream, Centre d’Art Contemporain Genève (2023); 59. Biennale von Venedig: The Milk of Dreams (2022); Espressioni: The Epilogue, Castello di Rivoli, Turin (2022); sowie Preis der Böttcherstraße, Kunsthalle Bremen (2022).
 
CHRISTOPHER KULENDRAN THOMAS(geboren 1979 in London, Großbritannien) ist ein Künstler tamilischer Herkunft. Nach der Flucht seiner Familie vor zunehmender ethnischer Unterdrückung in Sri Lanka verbrachte er seine prägenden Jahre in London. Heute arbeitet er disziplinübergreifend mit fortschrittlichen Technologien. Sein Studio versteht sich als kollaborative Plattform, in der weltweit tätige Technolog:innen, Architekt:innen, Autor:innen, Journalist:innen, Designer:innen, Musiker:innen und Aktivist:innen zusammenkommen. Einzelausstellungen seiner Arbeiten wurden u. a. gezeigt bei FACT, Liverpool (2025); WIELS, Brüssel (2024); Kunsthalle Zürich (2023); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2022); Institute of Contemporary Arts, London (2022); Schinkel Pavillon, Berlin (2019); Institute of Modern Art, Brisbane (2019); Spike Island, Bristol (2019); sowie Tensta konsthall, Stockholm (2017).
 
THOMAS THIEL ist seit 2019 Direktor des MGKSiegen – Museum für Gegenwartskunst Siegen. Dort kuratierte er u. a. Einzelausstellungen von Anna Boghiguian, Miriam Cahn, Mariana Castillo Deball, Katja Novitskova und Sung Tieu. Zuvor leitete er den Bielefelder Kunstverein (2009–2019) und verantwortete als Kurator und Leiter die Ausstellungsabteilung am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (2004–2008). Darüber hinaus war er an Kunstprojekten wie Manifesta 4 – European Biennial of Contemporary Art in Frankfurt am Main und In Between, dem Kunstprojekt zur EXPO 2000 in Hannover, beteiligt. Thiel studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und Marseille. Er schreibt regelmäßig über zeitgenössische Kunst und ist Herausgeber zahlreicher Publikationen.
The exhibition takes place on the occasion of curated by 2025_Fragmented Subjectivity.
Photo
  • Katja Novitskova: Photo Marjorie Brunet Plaza
  • Christopher Kulendran Thomas: Photo Andrea Rosetti
  • Simon Denny: Photo Nick Ash
  • Marianna Simnett: Courtesy_the artist and Société, Berlin

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