Im Rahmen von STATES OF UNCERTAIN DOMESTICITIES werden die Ausstellungsräume im Haus Kunst Mitte durch performative und installative Interventionen so gestaltet, dass sie an ihre ursprüngliche Funktion als Wohnräume erinnern.
Das 1870 erbaute Berliner Mietshaus ist der ideale Ort, um Themen wie Wohnen und das Zuhause auf vielfältige Weise künstlerisch zu inszenieren. Alte Industriekomplexe in White Cubes zu verwandeln und sie für die Kulturwelt zu öffnen, ist im Kunstbetrieb seit Jahrzehnten gängige Praxis. Doch wie verhält es sich mit einem Mietshaus in einer Zeit und in einem Stadtgefüge, in dem Wohnungsnot herrscht? Das Haus Kunst Mitte bietet einen Raum, um diese Frage durch künstlerische Beiträge zu reflektieren.
Ausgewählt wurden Werke von internationalen Kunstschaffenden, die sich dem Thema auf vielschichtige Weise mit Malerei, Film, Video, Audio, Fotografie, Installationen, Performances und Skulpturen nähern. Weitere Stationen, der als Wanderausstellung geplanten Schau, sind im April 2025 das Haus der Kunst in Brno und 2026 das Museo Bilotti in Rom. Das umfangreiche Begleitprogramm beinhaltet u. a. performative Interventionen in den Räumen, die die Ausstellung im Laufe der Zeit verändern – ähnlich den Prozessen in realen Wohnräumen. Performances und Aktionen in der Nachbarschaft erweitern den Radius der Ausstellung. Ein Filmprogramm vertieft die Thematik Haus und Wohnen.